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Senioren/-innen besser verstehen – Alexander Wild hilft beim Hineinversetzen in eine attraktive Zielgruppe

Von Designern/-innen wird erwartet, dass sie sich in viele Zielgruppen hineinversetzen können – zum Beispiel in Senioren/-innen, die ihren beruflichen Ruhestand genießen. Sie müssen dies tun, damit Produkt und Services zielgruppengerecht konzipiert und gestaltet werden.
Für mich ist dieser Anspruch immer wieder eine große Herausforderung – vor allem dann, wenn ich selbst nicht zur Zielgruppe gehöre. Sie zu meistern, das gelingt folglich nicht immer zur eigenen Zufriedenheit und damit auch nicht zum Wohle der Zielgruppe.

Zwei Maßnahmen helfen diese Herausforderung zu meistern und zielgruppengerechte Lösungen zu erschaffen:

  1. User Research – Man befragt Menschen aus der Zielgruppe, errechnet auf Basis der Umfragedaten homogene Subgruppen, schärft sein Bild von jenen in qualitativen Interviews mit Repräsentanten der Subgruppen und bildet auf diesen Grundlagen Personas.
  2. Wissen einkaufen – Man sucht Rat bei Menschen, die sich mit der Zielgruppe seit Jahren intensiv beschäftigen, die zahlreiche Studien zu deren Anforderungen und Erfordernisse durchgeführt haben und somit ziemlich gut wissen, was Menschen aus der Zielgruppe denken und wie sie sich verhalten.

Letzteres tat ich stellvertretend für Sie, die sich für die Zielgruppe der Senioren/-innen interessieren. Ich sprach mit Alexander Wild.

Alexander Wild vor einem Hochhaus in Frankfurt am Main

Alexander Wild

Alexander Wild ist Gründer und Geschäftsführer der Feierabend Online Dienste für Senioren GmbH in Frankfurt am Main.

Das Unternehmen betreibt seit 1998 mit Feierabend.de das größte Community Portal für Best Ager in Deutschland, führt regelmäßig Studien für und mit Senioren durch und berät zahlreiche Unternehmen beim Zufriedenstellen dieser Zielgruppe.

Die Frankfurter Rundschau kürte Alexander Wild zum „Rebell des Internets“ und die Financial Times wählte ihn zu einem der „101 Köpfe der New Economy“.

Ich freue mich daher sehr, dass Alexander Wild meiner Interviewanfrage nachkam.

Im Gespräch half er mir mich besser in Senioren/-innen hineinversetzen zu können – und ich hoffe seine Antworten auf meine Fragen werden auch Ihnen neue Sichtweisen auf die Zielgruppe der „Best Ager“ bieten. Eine Zielgruppe die wie alle anderen auch stetig im Wandel der Zeit zu betrachten ist.

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Digitale Zukunft auf dem Land: Wie Coworking Spaces und Senioren/-innen voneinander profitieren!

Wenn auch Sie Eltern haben die nicht mit digitalen Medien aufgewachsen sind, dann haben Sie sich vielleicht schon einmal als (Not-)Helfer in Sachen „Digitalisierung“ betätigt. Ich tue das oft.

Meine Eltern (70 plus) brauchen ab und an Hilfe, wenn es beispielsweise darum geht eine App in Gang zu bringen. Sie fragen mich wie sie Fotos und Kontaktdaten von ihrem alten Smartphone auf ein neues Smartphone übertragen können. Oft helfe ich beim Einrichten neuer Geräte, beispielsweise einem Drucker, und löse Probleme mit dem WLAN.

Für mich sind diese Momente der Hilfe stets bereichernd. Sie bringen mir mindestens genauso viel wie meinen Eltern. Wie sagt man so schön: Eine Win-win-Situation!

„Digitale Daseinsvorsorge“ auf dem Land

Meine Eltern leben auf dem Land. In einem Dorf mit 1.500 Einwohnern/-innen. 400 Kilometer entfernt von meinem Lebensmittelpunkt. Nicht jedes Problem kann ich daher zufriedenstellend lösen. Sie müssen sich Hilfe bei Freunden und Nachbarn erbitten oder professionelle Beratung einkaufen. Beratung beispielsweise im stationären Einzelhandel. Letzteres ist für meine Eltern erst dann ein Lösungsweg, wenn alle anderen nicht erfolgreich waren. Es ist ein Weg den sie leider oft gehen (müssen). Stets verbunden mit viel Zeit für die Fahrt in die nächste Stadt, Kosten und auch einer gewissen Unbehaglichkeit.

Ich finde, da muss man etwas tun! Es braucht Alternativen.

Es braucht Orte an denen sowohl Hilfe bei Problemen mit digitalen Produkten und Anwendungen als auch Möglichkeiten zum Ausprobieren (neuer) digitaler Produkte geboten werden. Diese Orte bezeichne ich als digitale Treff- oder Knotenpunkte.

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